Anleitung zur Selbsthilfe: Digitale Selbstverteidigung!

Einbruch in den inneren Garten

Würden Sie Ihre Post, die Rechnungen wie die Liebesbriefe, jedem im Internet zur Verfügung stellen?

Viele Menschen befällt ein Gefühl des Ekels, wenn in ihre Wohnung eingebrochen wird. Vollkommen zu Recht. Ein Einbruch in unsere digitale Privatsphäre und intimsten Gedanken ist nicht unmittelbar wahrnehmbar und wird somit eher verdrängt. Gegen das Gefühl der Ohnmacht können Sie etwas tun. Einfach mal anfangen!

[Quelle: Digitalcourage]

 

Es gibt viele Möglichkeiten, die eigenen Geräte sicher zu machen. Und nicht alle davon sind aufwändig oder kompliziert.

Unsere 4-teilige Workshopreihe zum Thema „Digitale Selbstverteidigung“, die wir im Oktober im Media:TOR angeboten haben, ist erfolgreich über die Bühne gegangen. Wir möchten uns ganz besonders bei allen Teilnehmer*innen bedanken, die Interesse am Thema hatten.

Wir, das sind André Wachholz, Leon Theuer, Andreas Klehmann und Ronald Senft, werden uns weitere Themen überlegen, die wieder als Abendveranstaltungen im Media:TOR angeboten werden sollen. Termine stehen noch nicht fest.

Für alle, die keine Zeit hatten, sich aber für das Thema interessieren und vielleicht beim nächsten Mal dabei sein wollen, hier eine kleine Zusammenfassung der Inhalte:

Im ersten Teil haben wir den Firefox-Browser über den sicheren F-Droid-Store, als Alternative zum Google Play Store, heruntergeladen, datenschutzkonform eingestellt und die Browsererweiterungen uBlock Origin und Decentraleyes hinzu installiert. Die Google-Suche wurde durch Startpage ersetzt und stellt eine sehr gute Alternative zu Google dar, da kein Tracking der Nutzer*innendaten erfolgt.

Im zweiten Teil wurden die Software-Tools Senfcall und Jitsi für private Videocalls, sowie Nuudel bzw. DuD-Poll für Umfragen und Terminfindung ausprobiert und von allen mit dem eigenen Endgerät getestet.

Im dritten Teil haben wir den eMail Client Thunderbird installiert und benutzt. Wir können die eMail-Provider von posteo.de bzw. Mailbox.org als sichere Provider empfehlen und raten vor allem dringend davon ab einen Gmail-Account zu verwenden, da alle Mails über die eigenen STUN-Server von Google inhaltlich gescannt werden.

Im vierten Teil haben die Teilnehmer*innen erfahren, wie man den Passwortmanager KeePassXC verwendet, wie man externe Festplatten und Speichermedien mit VeraCrypt verschlüsselt und wie man komplette Endgeräte mit VeraCrypt, BitLocker, LUKS verschlüsselt.

Ende Oktober wird ein weiterer Workshop zum Thema „Mach Dir ein Bild (über und mit KI)“ von Andreas Klehmann angeboten. Weitere Informationen und Online-Anmeldung.

Hilfreiche Links:

 

09.10.2023